Von Pacengo kommend die Via Belvedere entlang, erwartet eine Reihe jahrhundertealter Zypressen die Ankunft im prächtigen Palù della Pesenata in Colà di Lazise, der fast vollständig im Besitz der großen Familie Benciolini ist.
Der Name des Ortes leitet sich von dem noch heute sichtbaren Sumpfgebiet „palù“ und von der Vorbesitzerin der Villa, der Gräfin Elisabetta Pesenati Falconi ab, die eine Urkunde aus dem Jahr 1778 mit diesem Anwesen verbindet.
Die Fassade ist als Nebeneinander von drei Baukörpern skizziert, die jeweils eine eigene Symmetrieachse und eine strenge Ordnung in der Anordnung der Fenster und gewölbten Eingangsportale vorgeben. Der stattliche Teil nahm sicherlich den mittleren und östlichen Teil ein, derzeit ockerfarben mit Rundbogenportalen und geometrisch gemusterten Kopfsteinpflaster-Eingangsschwellen. Über dem seitlichen Portal, das durch einen Reliefstein gekennzeichnet ist, ist eine Sonnenuhr mit Fresken verziert. Der violettrot verputzte westliche Teil war in der Antike der Stall, dessen Zugang durch ein Spitzbogenportal gekennzeichnet ist.
Ein prächtiges und jahrhundertealtes Zedernexemplar aus dem Libanon dominiert den Gartenbereich vor der Fassade der Villa. Von besonderem Wert ist die lange Allee "dei pigni", die leicht ansteigt und auf beiden Seiten von jahrhundertealten Zypressen mit einem smaragdgrünen Stamm flankiert wird, die zu einer Aussichtsterrasse mit einer besonderen Bastionskonfiguration führen.
Während des Ersten Weltkrieges hatten die Österreicher den Befehl gegeben, diese Reihe abzureißen, da sie die Flugbewegungen in die Irre führte; Stattdessen wollte das Schicksal diesen bezaubernden Ort retten, der an Poesie und Romantik erinnert. Der Panoramablick öffnet sich Richtung Pacengo und dem Gardasee. Ein Kapitell mit heiligem Bild steht am Anfang dieser Allee und nimmt den Beginn eines Eichen-, Hainbuchen-, Eschen- und Zürgelbaumwäldchens vorweg, das bis an die Grenzen des Grundstücks reicht.
Gemeinde: Lazise
Fraktion: Colà
Ort: Palù della Pesenata
Via Palù della Pesenata, 2
Zeitraum: Ende des 18. Jahrhunderts